Sonntag 29.05.2016 // Beginn 19:30 Uhr

“ COMPROVISATIONS “

19.30h GNIGLER

20.30h BRUCKNERS UNLIMITED

21.30h CECH/HEGINGER/HERBERT


GNIGLER

Das in Wien entstandene Sextett bespielt auf feine, unbiedere Weise den Grat zwischen Improvisation und Komposition, zwischen Jazzattitüde und zeitgenössischer Klangästhetik.
Die Kompositionen von Namensgeber Jakob Gnigler haben einen deutlich hörbaren Hang zu einer stilistischen Pluralität. Intensive improvisierte Bläserorkane und heftig gepeitschte Saiten wechseln mit filigran komponierten kanon-artigen 12-ton Weisen ab. Eng ausnotierte Fanfaren neben chemisch-verätzt-wirkenden Hiphop-Grooves, lassen den Zuhörer über die Existenz und Notwendigkeit von Genres zweifeln.

Die Idee des Komponisten und der Band ist es, Grenzen zwischen laut und leise, schnell und langsam, Komposition und Improvisation, mit- und gegeneinander verschwimmen bis verschwinden zu lassen. Dabei wird auf höchster Weise darauf geachtet, aus diesem Potpourri der Stile und abrupten Richtungswechsel keine Ansammlung von Melodien, sondern ein vollkommenes Ganzes zu schaffen.

Jakob Gnigler- Tenorsaxophon, Komposition
Philipp Harnisch – Altsaxophon
Alex Kranabetter – Trompete
Simon Frick - E-Geige
Judith Ferstl – Kontrabass
Niki Dolp - Schlagzeug

BRUCKNERS UNLIMITED

Nach über 10 Jahren beständigen Polterns durch die österreichische Musikszene, verordnete sich die Formation "Bruckner's Unlimited" rechtzeitig zur Jahrtausendwende eine Auszeit. Nach Ablauf einer Dekade - also seit ca. 2 Jahren - wird nun wieder am gemeinsamen Projekt gearbeitet. Man darf gespannt sein auf eine Weiterentwicklung der Band sowohl in musikalischer als auch in inhaltlicher Hinsicht.

Stichwort "Bildhaftes Komponieren":

Kompositionen mit bildhaftem, visuellem Inhalt - eine Neuerung in der Musik von Bruckner´s Unlimited: eine visuelle Idee stellt das Rohmaterial für die Komposition zur Verfügung, die von den Mitgliedern der Formation in einen musikalischen Zusammenhang gebracht wird. Die Musik beschreibt also eine visuelle Idee (oder auch nicht).

Grundsätze der Komposition sind Stilvielfalt, Authentizität, Interaktion und Spontaneität gemischt mit einer gewissen Unernsthaftigkeit. Der programmatische Inhalt der Kompositionsideen bringt eine enorme stilistische Bandbreite mit sich: Nichts darf unmöglich sein, solange es musikalisch sinnvoll ist. In den Kompositionen von Bruckner´s Unlimited sind Einflüsse aus annähernd allen Epochen der Musik sowie Kulturkreisen zu finden. So wird es möglich, jede Art von Musik zu kombinieren und aus diesen Konstellationen eine neue Musikrichtung entstehen zu lassen, die alles umfassen kann, was Musik und Kunst überhaupt je hervorgebracht haben - Kombinationen zwischen "Klassik" und Hardrock, zwischen Volksmusik und Dada-Literatur, zwischen experimentellem Theater und Hip Hop etc. sind möglich und erwünscht. Die Verbindung zwischen E- und U-Musik erfährt somit eine neue Berechtigung.

Der Begriff "Jazz" erscheint hier (wie schon so oft) nicht allein als formales Stilmittel, sondern vielmehr als inhaltliche Einstellung. So gesehen kann der Jazz also ruhig bleiben. Muss aber nicht.

Gottfried Angerer Electric Bass & Electric Upright
Wolfgang "Bruno“ Bründlinger Electric & Accoustuic Guitars
Roland Keil Piano, Keyboards, Composer
Karlheinz Schmid Saxophones
Marcus Wall Violin
Ewald Zach Drums

CECH/HEGINGER/HERBERT

"Drei Persönlichkeiten als Garanten einer spannenden Reise zwischen „komponiert“ und „improvisiert“. Virtuosität im Weiterspinnen musikalischer Gedanken, Grenzen sind nicht mehr wahrnehmbar, es entsteht neue Musik ohne Imponiergehabe. Werke aller drei finden Platz im Bogen der Performance. Stilistische Zuordnungen treffen wir nicht, man bedient sich lustvoll bei allem, was neugierig macht, den Geist zum singen, den Körper zum schwingen bringt." (Christoph Cech)

Christoph Cech - Klavier
Agnes Heginger - Stimme
Peter Herbert - Kontrabass